Dienstag, 29. Juli 2014

Strahlen - nicht glätten!


Gerade im Alter ab 50 oder 60 haben Gesichter etwas zu erzählen. In ihnen ist das Leben eingraviert und das nicht im negativen Sinne. Ganz im Gegenteil,  Fotos von reifen Gesichter spiegeln die Seele, die Lebensgeschichte und die Persönlichkeit eines Menschen wieder. Gute Fotos sind sowohl Visitenkarten für Websites, Presse und Bewerbungen.  Sie sind aber auch bleibende, optische Erinnerungen, die auch für Nachfahren wertvolle Schätze darstellen können.


Glatt geschummelt – brauchen wir die Illusion?

„Erstaunlich ist, dass wenn ich Fotos von mir als 20- oder 30-Jährige sehe, finde ich mich heute schöner“ – das höre ich sehr oft von meinen gleichaltrigen Freundinnen. Auch mir geht es ähnlich und dass, obwohl unsere Gesichter nicht wie manche 50-, 60- und 70-jährigen Stars eine faltenlose personifizierte Jugend vorgaukeln. Oft trauen wir unseren Augen nicht und fragen uns, was läuft da bei Sharon Stone, Catherine Deneuve und Jane Fonda viel zu glatt. 

Wollen wir auch so glatt gebügelt sein? Sollen Fotos von uns authentisch oder unrealistisch retuschiert sein? Wie wollen wir uns unseren Nachkommen auf Fotos präsentieren – authentisch oder als Fake? 

Unter den Schauspielerinnen ist Hannelore Elsner eine rühmliche Ausnahme. Für sie ist Schönheit nicht gleich Glattheit, sondern Leben und Charakter. Und das zeigt sich nun mal auch mit Fältchen oder Falten –auch auf Fotos. Dennoch strahlt Hannelore Elsner etwas aus, dass wir bei ihren geglätteten Kolleginnen oft vermissen. Sie hat ein Leuchten und eine Strahlkraft. 

Persönlichkeit zählt

Als Vorkämpferin für Frauen ihres Alters will Hannelore Elsner sich nicht stilisieren lassen. Zu normal ist es für sie, Falten nicht wegretuschieren zu lassen. Auf für die Münchener Fotografin Marion Mutschler ist das ein Grundprinzip. Sie fotografiert Menschen so wie sie sind, in ihrer Eigenheit, Schönheit und ihrem Alter. Für sie ist es wichtig, die ganze Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und sie strahlen zu lassen. Denn dann muss nichts mehr vertuscht und retuschiert werden. Spannend ist wie alles bei Marion Mutschler begann. Es war das Gesicht eines alten Bauern auf der Seiseralm, das sie – leicht verwackelt – als 12-jährige mit einer Retinette eingefangen hatte. Diese Momentaufnahme hat nicht nur ihre Liebe und Leidenschaft zur Fotografie geweckt. Sie hat sie so berührt und fasziniert, dass sie die Idee, Portraitfotografin zu werden, nicht mehr aus dem Kopf verloren hat. Und das ist gut so. Denn sonst würde es nicht so wunderbare, ausdrucksvolle Fotos reifer Menschen geben. 



                       

                                   Foto: Marion Mutschler - Ingrid Schmidt, 60 Jahre 


Kontaktdaten:

Marion Mutschler
Fotografenmeisterin - Fotostudio

Ötztalerstr. 1b
81373 München

Telefon: 089-80037396 Mobil:     0170-3019936 E-Mail:     info@foto-mutschler.de

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