Dienstag, 8. April 2014

60-Jährige oft fitter als junge Erwachsene

Kürzlich bin ich auf einen spannenden, wenn auch etwas älteren Artikel aus der "Welt" gestoßen. Der Artikel beschreibt einen erschreckender Mangel an Fitness bei jungen Erwachsene in Deutschland. Sie machen zu schnell schlapp. Sport und gesunde Ernährung stehen of nicht auf der Agenda. Die Mehrzahl der 18- bis 25-Jährigen kann weder mit Schülern noch mit 50- bis 60-Jährigen mithalten.

Nachfolgend ein kurzer Auszug aus dem "Welt" Artikel: 

Viele junge Erwachsene sind einer neuen Studie zufolge nicht in Form. Die Mehrzahl der 18- bis 25-jährigen Deutschen weist demnach mindestens einen der Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen oder Bewegungsmangel auf.
Häufig seien 50- bis 60-Jährige fitter als diese jungen Männer und Frauen, sagte Alexander Sievert, einer der Autoren der Studie von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Für die Untersuchung, die auch im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde, wurden Daten von 8000 Personen im Alter von 10 bis 25 Jahren ausgewertet. Nur bei einer Minderheit der erwachsenen Studienteilnehmer – gut 28 Prozent der Männer und gut 35 Prozent der Frauen – liegt demnach kein Risikofaktor vor.

Junge Erwachsene werden abgehängt

Das Problem dabei sei, dass schon bei nur einem Risikofaktor die körperliche Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt sei, sagte Sievert. Die jungen Erwachsenen könnten beim 1000-Meter-Lauf oft nicht mehr mit Schülern mithalten, obwohl der Höhepunkt der körperlichen Leistungsfähigkeit eigentlich erst zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr erreicht werde.

Wer schneller geht, lebt womöglich länger

In einer älteren Untersuchung waren Forscher an der Sporthochschule Köln zu dem Ergebnis gekommen, dass die Lebensweise einen stärkeren Einfluss auf Gesundheit und Leistung hat als das biologische Alter: Eine inaktive Lebensweise sei demnach der Hauptgrund für Leistungseinbußen. In der Langzeitstudie hatten die Forscher die Laufleistungen von einer halben Million Langstreckenläufern im Alter zwischen 20 und 80 Jahren analysiert. Den Daten zufolge war etwa ein Viertel der 60- bis 70-jährigen Seniorensportler sogar schneller als die Hälfte der 20- bis 50-Jährigen.

Regelmäßiger Sport macht fitter und schlauer

Erst kürzlich zeigte eine weiterer Studie aus Kanada, dass regelmäßiges Training nicht nur fitter, sondern auch schlauer macht. Für die Untersuchung absolvierten übergewichtige, zuvor eher unsportliche Erwachsene zwei Mal wöchentlich ein intensives Intervalltraining.
Wie erwartet hatte sich ihre Kondition nach vier Monaten deutlich verbessert. Die Probanden schnitten aber auch in Tests ihrer geistigen Leistungsfähigkeit deutlich besser ab als vorher. Ursache dieser Steigerung sei eine bessere Durchblutung des Gehirns durch den Sport, berichteten die Forscher.

Durchblutungsstörungen des Gehirns entgegenwirken

Vor allem bei Menschen im mittleren Alter könne intensives körperliches Training dazu beitragen, den normalen, altersbedingten Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit zu verlangsamen oder sogar zu stoppen. Zudem könne Sport Durchblutungsstörungen des Gehirns entgegenwirken, wie sie beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten können. Den Forschern zufolge machen 150 Minuten intensives Training pro Woche einen großen Unterschied. Selbst, wenn man nur jeden Tag zehn Minuten trainiere, könne dies schon Gesundheit und Lebensqualität deutlich verbessern.



                                         Quelle: "Welt"  Foto: pa

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